Universität Hamburg

Die Bedingungen unter denen produziert und Dienstleistungen erbracht werden, beeinflussen körperliche und psychische Erkrankungen und stressbedingte Fehlzeiten. Das Hauptaugenmerkt im Projekt liegt daher auf der Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Darüber hinaus ist für einen langfristigen Erfolg von Unternehmen die positive Bewertung durch Verbraucherinnen und Verbraucher, aber durch Geschäftspartner und Beschäftigte, essenziell. Bewertet werden allerdings nicht nur die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, sondern zunehmend auch ethische Aspekte der Produktions- und Dienstleistungsprozesse - hierzu zählt auch die Gesundheitsförderung (GF).
Qualität der Arbeit stärker berücksichtigen
Mit dem Projekt möchten die daran beteiligten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erreichen, dass
Verbraucherinnen und Verbraucher, Beschäftigte und Verantwortliche in
Unternehmen bei ihrem Verhalten die Qualität der Arbeit stärker als
Kriterium einbeziehen. Das heißt, z. B. dass Verbraucherinnen und
Verbraucher vor allem Produkte und Dienstleistungen von solchen
Unternehmen nutzen, die GF praktizieren oder dass Betriebe vor allem mit
solchen Unternehmen kooperieren, die um die Qualität der Arbeit bemüht
sind.
Unsere Ziele für die Praxis sind die Entwicklung von Instrumenten zur Einschätzung der Qualität der eigenen GF und die Förderung des wechselseitigen Austauschs durch Vernetzung mit betrieblichen Partnern sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern. Das Projekt richtet sich somit an all diejenigen, die GF stärker in der Kultur von Unternehmen und in der gesamten Wertschöpfungskette verankern möchten.
Zielgruppen sind daher zunächst mit betrieblicher GF befasste
Personen: Das sind beispielsweise Verantwortliche in der
Personalabteilung und Arbeitssicherheit, die einen Erfahrungsaustausch
mit anderen Organisationen anstreben, die andere Betriebe in die GF
einbeziehen möchten oder die gemeinsame Projekte unternehmen möchten.
Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher werden angesprochen, die die
Qualität der Arbeit stärker als Kriterium ihres Konsumverhaltens
einbeziehen möchten.
Ausblick
Bisher wurden
Interviews mit verschiedenen (Unternehmens-)Experten, Branchenvertretern
und Verbraucherinnen und Verbrauchern geführt. Auf Organisationsebene
zeigte sich, dass im Bereich Arbeitssicherheit, weniger aber bei
betrieblicher GF, ein Austausch zwischen Organisationen praktiziert
wird.