Kleidung & Mode

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© Foto: crocodile / Quelle: PHOTOCASE

„Kleider machen Leute“, sagt man. Welche und wie viele Leute jedoch unsere Kleider machen, ist uns häufig nicht bekannt. Bevor ein T-Shirt in Deutschland über die Ladentheke geht, hat es meist eine Reise von bis zu 18.000 Kilometern hinter sich und ist durch viele Hände gewandert. So wird zum Beispiel Baumwolle aus Indien in China gewebt, auf den Philippinen gefärbt und in Bangladesch oder Thailand zu einem Kleidungsstück genäht, welches dann in Osteuropa mit Preisschildern und Labeln versehen wird. Die Arbeitsbedingungen, unter denen unsere Kleidung hergestellt wird, sind häufig durch niedrige Löhne, fehlende Arbeits- und Gesundheitsstandards, Gewerkschaftsverbote und 16-Stunden-Tage gekennzeichnet. Auch Kinderarbeit ist keine Seltenheit.

Bei der Kleiderfrage entscheiden häufig das Aussehen, der Stil und die Marke über den Kauf. Hier kämpft fair gehandelte Kleidung immer noch gegen sein Image als farb- und formlos an. Doch die Zeiten der beigen Säcke und Wollsocken sind mittlerweile passé. Auf internationalen Laufstegen ist „Fair Fashion“ immer häufiger zu finden und wird von vielen Prominenten unterstützt. Denn gut aussehen und Gutes tun ist kein Widerspruch.

Tipps für Ihren fairen Kleiderschrank

  • Informieren Sie sich auf der Seite www.ecotopten.de über Unternehmen, die Kleidung aus schadstoffgeprüfter Biobaumwolle anbieten, die zum Großteil auch fair produziert ist.
  • Wählen Sie Produkte von Herstellern aus, die auf die Zahlung von Mindestlöhnen und –preisen sowie die Einhaltung von Sozialstandards achten. Dieser faire Handel ist ein Beitrag zur aktiven Entwicklungszusammenarbeit, fördert die soziale Infrastruktur in den Herstellerländern und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.
  • Suchen Sie nach Kleidung, die sozial verträglich produziert wurde. Diese erkennen Sie am Qualitätssiegel IVN zertifiziert NATURTEXTIL, Global Organic Textile Standard (G.O.T.S) bzw. am Qualitätssiegel IVN zertifiziert NATURTEXTIL BEST. Textilien und Kosmetikprodukte aus Fairtrade-Baumwolle sind am Fairtrade-Siegel zu erkennen.
  • Lesen Sie auf den Seiten des Vereins TransFair, welche Anbieter fair gehandelte Kleidung verkaufen. TransFair fördert benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika und verbessert durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen. Infos unter: www.transfair.org.
  • Informieren Sie sich auf den Seiten der Fair Wear Foundation sowie der Clean Clothes Campaign über Textilunternehmen, die sich einer sozialen Produktion verschrieben haben.
  • Entsorgen Sie Ihre alte Kleidung auf transparente, sozial- und umweltverträgliche Art und Weise, indem Sie sich an Organisationen, Sortierbetriebe und Händler wenden, die mit dem FairWertungs-Siegel gekennzeichnet sind.