Essen & Trinken

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Foto: © iStockphoto.com / webphotographeer

In unseren Küchen trifft sich die ganze Welt: Pasta aus Italien, Curry aus Indien und Sushi aus Japan gehören wie selbstverständlich zu unserem Speiseplan. Viele Lebensmittel legen einen weiten Weg zurück, um in unserem Kochtopf zu landen. Unser Lebensmitteleinkauf hat einen hohen Anteil an unserer individuellen Klimabilanz: Etwa ein Fünftel der hiesigen Treibhausgas-Emissionen entstehen dadurch, dass Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden. Hauptursachen für den Ausstoß von CO2 sind Massentierhaltung, Futtermittelproduktion, Transporte, Pestizide und eine intensive Düngung.

Essen und Klimaschutz hängen eng zusammen. Forscher der Cornell-Universität (USA) haben zum Beispiel herausgefunden, dass der Gesamtenergieverbrauch der USA um zehn Prozent gesenkt werden könnte, wenn die US-Amerikaner ihre Ernährung klimafreundlich gestalten, d. h. wenn sie weniger Fast Food und dafür gesündere Nahrungsmittel aus umweltfreundlicher Produktion essen würden.

Tipps für Ihren klimafreundlichen Einkauf

  • Kaufen Sie vor allem regionale Produkte und berücksichtigen Sie die Saisonzeiten, denn kürzere Transportwege vermindern den Energie- und Rohstoffverbrauch. Kommen Erdbeeren, Fisch & Co. per Flugzeug von weit her auf den Tisch, ist dies klimatechnisch und oft auch geschmacklich unsinnig.
  • Achten Sie beim Einkauf auf einheimisches Gemüse aus Freilandanbau. Auf Gemüse aus energieintensiven, beheizten Treibhäusern sollten Sie hingegen besser verzichten. Zudem sind unverpackte oder wenig verpackte Waren besser als verpackte Produkte.
  • Essen Sie möglichst wenig Fleisch, denn weniger ist hier mehr: Fleisch ist energetisch gesehen kein vorteilhaftes Nahrungsmittel, da für die Fleischproduktion Nahrungsmittel an Tiere verfüttert werden, die auch den Menschen direkt ernähren könnten. Rund 7/8 der eingesetzten Energie gehen durch die Verfütterung von Nahrungsmitteln an Vieh verloren. Im Verdauungstrakt von Wiederkäuern entstehen zudem Methangase, die klimaschädigend sind. Wer nicht auf Fleisch verzichten will, sollte wenigstens Bio-Fleisch kaufen. 
  • Kochen Sie mit frischen und nicht mit tiefgekühlten Lebensmitteln, weil Sie so weniger Energie für die Herstellung und die Kühlung aufwenden müssen. Weiterverarbeitete Produkte wie Käse und Wurst belasten das Klima stärker als Rohprodukte wie Gemüse und Eier.
  • Fällen Sie auch vor dem Getränkeregal Ihre Entscheidung für den Klimaschutz. Mehrwegflaschen weisen in der Summe ihrer Umwelt- und Klimabelastungen Vorteile gegenüber Einwegverpackungen auf. Denn bei Herstellung und Transport der Mehrwegverpackungen werden weniger CO2 und Feinstaub freigesetzt und insgesamt weniger Abfall produziert.
  • Wählen Sie Produkte aus dem ökologischen Anbau. Sie schonen das Klima, da auf Pestizideinsatz und chemische Dünger verzichtet wird. Diese Produkte erkennen Sie am Bio-Siegel.